Krähenschäden: Landtag und Ministerin sehen Handlungsbedarf
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische Landtag sieht aufgrund von Schäden durch Krähen auf landwirtschaftlichen Flächen fraktionsübergreifend einen Handlungsbedarf. Einzelne Abschüsse seien die einzige wirksame Maßnahme, sagte der CDU-Abgeordnete Johannes Zehfuß am Donnerstag. Seine Fraktion hatte das Thema auf die Tagesordnung gesetzt und tritt für Erleichterungen für Landwirte ein. Vergrämungsschüsse müssten binnen sechs Stunden möglich sein, auch an Wochenenden.
Auch Jaqueline Rauschkolb aus der SPD-Fraktion sieht Konfliktpotenzial durch Saat- und Rabenkrähen. Es müsse etwas getan werden. Die Grünen-Abgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler sagte, die Saatkrähe werde von der EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt. "Deswegen kann man nicht gleich die Knarre in die Hand nehmen." Nichtsdestotrotz gingen die Schäden in die Tausende. "Natürlich muss da auch Abhilfe geschaffen werden."
Helge Schwab von den Freien Wählern kritisierte, Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) sei gegen einen geringeren Schutzstatus für Saatkrähen und sprach von "grüner Ideologie". Der agrarpolitische Sprecher der FDP-Fraktion betonte, es gebe keine unterschiedlichen Auffassungen in Umwelt- und Landwirtschaftsministerium. Weber verwies auf eine Initiative von Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) für einfachere EDV-gestützte Bürokratie. Schmitt selbst kündigte an, dass eine Meldeplattform eingerichtet werde, um Schäden abbilden und schneller reagieren zu können. "Wir sehen nicht zu, wie wertvolle Erzeugnisse vernichtet werden", sagte sie.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.