
Kostensteigerungen kommen auch Schulbau teuer zu stehen
n-tv
Hamburg ist eine wachsende Stadt. Da auch die Zahl der Schüler wächst, müssen neue Schulen her. Insgesamt 44 sollen es bis 2030 werden. Da alles teurer geworden ist, wird die Stadt auch für den Schulbau deutlich tiefen in die Tasche greifen müssen.
Hamburg (dpa/lno) - Explodierende Baukosten und ein stärkerer Flüchtlingszuzug als erwartet belasten auch das Schulausbauprogramm der Hansestadt Hamburg. So sind die Neubaukosten seit Beschluss des aktuellen Schulentwicklungsplans 2019 nach Angaben der Schulbehörde von 3300 Euro pro Quadratmeter auf inzwischen 4200 Euro gestiegen. Mit den ursprünglich über vier Milliarden Euro für den bis 2030 geplanten Bau von insgesamt 44 neuen Schulen werde man deshalb wohl nicht hinkommen, räumte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag ein: "Am Ende werden es mehr sein."
Da bei den Planungen 2019 auch noch niemand den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine habe voraussehen können, sei man vom tatsächlichen "Wachstum der Schülerschaft beinah noch überholt" worden, sagte Rabe. "Das liegt allerdings an der ganz besonderen Fluchtbewegung aus der Ukraine, die uns mal eben in einem Jahr zusätzlich zu dem normalen Schülerwachstum von zweieinhalb bis drei Tausend pro Jahr noch einmal 5000 on top oben draufgegeben hat."
2019 war man von einem Anwachsen der Schülerzahl um 25 Prozent auf 45.000 bis 2030 ausgegangen. "Jetzt, fünf Jahre später, haben wir schon fast 18.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler aufgenommen", sagte Rabe. Sollten die ukrainischen Kinder und Jugendlichen dauerhaft bleiben, "werden es am Ende nicht 45.000, sondern 51.000 sein".
