Knobloch: Antisemitismus hat sich "regelrecht festgesetzt"
n-tv
München (dpa/lby) - Nach Ansicht der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, hat sich Antisemitismus "regelrecht festgesetzt" in Deutschland. "Leider Gottes ist es mit den Jahren nicht besser geworden, sondern die Situation hat sich dramatisch verschärft", sagte Knobloch der "Main-Post" (Samstagausgabe). Antisemitismus komme "heute nicht nur von rechts, sondern auch von links und aus dem islamistischen Milieu - und judenfeindliche Äußerungen sind heute meist nicht nur dahin gesagt, sondern kommen aus Überzeugung". Die Auseinandersetzung damit sei eine "Aufgabe für die gesamte Gesellschaft".
Sie erlebe aber zum Beispiel bei Schulbesuchen auch "eine neue Aufgeschlossenheit", betonte die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sie habe "das Gefühl, dass junge Menschen interessierter und informierter sind als beispielsweise die Generation ihrer Eltern". Beim Kampf gegen Antisemitismus in der Erziehung komme es aber "vor allem auf das Elternhaus an".
Leipzig (dpa/sn) - Unbekannte haben ein Wahlkreisbüro der CDU in Leipzig mit Farbe beschmiert. Die Täter schrieben am Wochenende mit schwarzer Farbe beleidigende und "polizeikritische" Schriftzüge an das Büro und malten zwei Symbole an das Gebäude - eines davon verfassungswidrig, wie die Polizei Leipzig am Montag mitteilte. Außerdem wurden in der Nähe ein Dutzend Wahlplakate beschädigt, wie es hieß. Die Beamten ermitteln wegen Sachbeschädigung, Beleidigung sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Jengen (dpa/lby) - Bei einem Reitunfall im schwäbischen Landkreis Ostallgäu ist eine Frau ums Leben gekommen. Die 65-Jährige stürzte am Sonntagabend in Jengen von ihrem Pferd und zog sich so schwere Kopfverletzungen zu, dass sie trotz Wiederbelebungsmaßnahmen starb, wie die Polizei am Montag mitteilte. Hinweise für ein Fremdverschulden gab es demnach nicht. Die Frau soll keinen Helm getragen haben.
Bad Kötzting (dpa/lby) - Der Kötztinger Pfingstritt ist eine der ältesten bayerischen Brauchtumsveranstaltungen: Am Pfingstmontag (08.00 Uhr) startet die Männerwallfahrt in der Oberpfalz auf ein Neues. Bis zu 700 Reiter in Feiertagstracht machen sich auf geschmückten Pferden auf den Weg von Bad Kötzting (Landkreis Cham) zur etwa sieben Kilometer entfernten Nikolauskirche im Ortsteil Steinbühl. Angeführt werden sie von einem Kreuzträger. Nach einer Messe und einer Rast kehren die Reiter zurück.
Hamm (dpa/lnw) - Ein Radfahrer ist in Hamm von einem unbekannten Mann mit einem Messer schwer verletzt worden. Der 49-Jährige sei am Samstag am Busbahnhof angegriffen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag gemeinsam mit. Er kam in ein Krankenhaus, Lebensgefahr bestand den Angaben zufolge nicht. Das Motiv für den Angriff sei unklar, hieß es weiter. Der Täter sei flüchtig. Eine Mordkommission ermittelt zusammen mit der Staatsanwaltschaft.