Klitschko: Es dauert leider viel zu lang
n-tv
Jeder Ukrainer wünsche sich, dass Bundeskanzler Scholz Kiew besuche und die Zerstörung "mit eigenen Augen" sehe, sagt Wladimir Klitschko. Im Interview mit ntv kritisiert der ehemalige Boxweltmeister die Zurückhaltung Deutschlands bei Waffenlieferungen - und pocht auf den EU-Beitritt seines Landes.
Der ukrainische Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko hat der Bundesregierung Zögerlichkeit bei der Lieferung schwerer Waffen vorgeworfen und fordert, die angekündigte Unterstützung umzusetzen. "Ich wünsche mir, dass es von lauten Worten auch zu Taten kommen wird. Nach außen wird viel berichtet, viel gesagt, aber praktisch sieht man nicht so viel", sagte der 46-Jährige am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos im Interview mit ntv.
Er habe bei seinem Besuch in Berlin Ende März verstanden, dass "das Volk und die Regierung in Deutschland zusammenstehen und erkannt haben, dass die Aggression, die von der russischen Seite kommt, beendet werden muss", dennoch käme die Umsetzung zu spät: "Es wird versprochen, aber bis es zu Taten kommt, dauert es leider viel zu lang. Und je mehr Zeit vergeht, desto mehr Menschen verlieren ihr Leben in der Ukraine."
Im Interview betonte Klitschko, die Menschen in der Ukraine hofften auf einen Besuch des deutschen Bundeskanzlers. "Ich wünsche mir, dass Olaf Scholz nach Kiew reist und in die Ukraine kommt, um mit eigenen Augen zu sehen." Es müsse kein Besuch des besonders von den Zerstörungen des Krieges betroffenen Umlandes von Kiew sein, so Klitschko, er wolle "schon nicht mehr, dass er das sieht, was wir gesehen haben in Butscha, Hostomel und Irpin". Die Hauptstadt Kiew sei aber auch "wahnsinnig davon betroffen", dass "ein Krieg in Europa stattfindet, ein brutaler Krieg". Daher wünschten er "und jede Ukrainerin und jeder Ukrainer, dass Olaf Scholz nach Kiew reist und in die Ukraine kommt."
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.