Klimabündnis: Brandenburgs Energiestrategie unzureichend
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Der Entwurf von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) für eine Energiestrategie 2040 stößt bei Umweltverbänden auf Kritik. Ein Klimabündnis aus dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Extinction Rebellion, Fridays for Future, dem Naturschutzbund (Nabu) und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) überreichte dem Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Potsdam eine Stellungnahme. Darin fordern die Verbände, den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie deutlich anzuheben und den Kohleausstieg vorzuziehen.
Das Ziel der Energiestrategie 2040 ist laut Entwurf, den Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch zu steigern, um bis 2045 die Klimaneutralität in Brandenburg und Deutschland zu erreichen. Das soll unter anderem mit mehr Windkraft und Photovoltaik und dem Auf- und Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft geschafft werden. Der Anteil der Öko-Energien am Energieverbrauch soll bis 2040 auf 68 bis 85 Prozent und bis 2045 auf 100 Prozent erhöht werden; er lag 2019 bei 22,5 Prozent.
BUND-Landesgeschäftsführer Axel Kruschat nannte die Definition der Ziele und die Klarheit der Maßnahmen "äußerst mangelhaft". "Es ist völlig unklar, wie die Ziele eigentlich erreicht werden sollen." Er verwies auf die Absicht, den Flächenbedarf für den Ausbau der Windkraft ab 2030 bis 2040 über zwei Prozent der Landesfläche auszuweiten. "Für eine Strategie erwarten wir uns jetzt schon mehr", sagte Kruschat. Er kritisierte auch, dass der Entwurf noch nicht den Klimaplan mit Vorgaben für mehr Klimaschutz beinhalte, der noch in Arbeit ist.
Auch Jana Schelte von Extinction Rebellion Potsdam dringt auf weitergehende Ziele: "Das, was da drinsteht, ist überhaupt nicht ausreichend, um das Pariser Klimaschutzabkommen auch nur annähernd erfüllen zu können." Sie nannte den Ausbau der Photovoltaik (Energie aus Sonnenlicht) als Beispiel. In Paris wurde vereinbart, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.
Coburg (dpa/lby) - Betrunken und vermutlich auch unter Drogen hat ein 19-Jähriger in Coburg mit Pfefferspray um sich gesprüht. Zuvor sei er schon aggressiv zu Passanten gewesen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Anschließend sprühte er den Angaben zufolge ohne Grund mit dem Pfefferspray herum. Ein 31-Jähriger bückte sich noch rechtzeitig, um nicht getroffen zu werden. Der Betrunkene wurde anschließend von der Polizei festgenommen und kam am Montag in Gewahrsam. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von mehr als einem Promille. Zudem bemerkten die Beamten bei ihm drogentypische Auffälligkeiten. Blut wurde ihm aber nicht entnommen.
Pforzheim (dpa/lsw) - Die Nachlöscharbeiten an einer Lagerhalle in Pforzheim und die Sperrung der Bundesstraße 10 dauern an. Es sei nicht absehbar, wann letztere wieder befahrbar sei, teilte die Polizei am Dienstagmittag mit. Die gewerblich genutzte Halle war in der Nacht auf Dienstag in Brand geraten. Einsatzkräfte evakuierten angrenzende Wohngebäude. Betroffen waren zehn Menschen, die vor Ort betreut wurden. Verletzt wurde ersten Erkenntnissen nach niemand. Ursache und Schadenshöhe waren zunächst unklar. Die angrenzende B10 wurde für die Löscharbeiten im nördlichen Bereich zwischen Abzweig Kanzlerstraße und aus Pforzheim kommend auf Höhe Hohwiesenweg gesperrt.
Potsdam/Cottbus (dpa/bb) - Die Betreiber von Parks warnen bei Unwetter vor dem Betreten der Anlagen. "Wir empfehlen, bei solchen Wetterlagen vom Besuch abzusehen", sagte der Sprecher der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Potsdam, Frank Kallensee, am Dienstag. Bäume seien geschwächt, daher sollten sich die Besucher stets an die Regeln der Parkordnung halten und auch die Wege nicht verlassen. Allerdings seien die Parks abends geschlossen. An Eingängen zu den Parks in Potsdam wird zudem auf Schildern vor Astbruch gewarnt.