Kita-Schließungen: Freie Wohlfahrt und Elternbeirat warnen
n-tv
Auf dem Weg zur Arbeit schnell das Kind zur Kita bringen - und es wird abgewiesen. Kein Platz. Eine Horrorvorstellung vor allem für berufstätige Eltern, für viele Kleine aber schon trauriger Alltag.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Freie Wohlfahrtspflege und der Landesbeirat der Kita-Eltern haben erneut eindringlich vor dem Zusammenbruch der sozialen Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen gewarnt. Wenn die Landespolitik nicht endlich reagiere, seien im kommenden Jahr weitere Angebotsreduzierungen oder sogar Schließungen die Folge. Das betreffe alle Bereiche von der Kita über schulische Ganztagsangebote bis hin zur Pflege und sozialen Beratungsangeboten, warnten Sprecher des Initiative "NRW bleib sozial" am Montag in Düsseldorf.
Nach einer Großdemonstration im vergangenen Oktober mit rund 25.000 Protestierenden vor dem Landtag sei eine angemessene politische Reaktion ausgeblieben, kritisierte der Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege NRW, Christian Woltering. Trotz der dramatischen Lage der Träger gebe es im Landeshaushalt 2024 keine spürbaren Verbesserungen für die soziale Infrastruktur. "Wir stehen in einer bedrohlichen Krise und von der Landespolitik gibt es nichts als warme Worte."
Schon jetzt müssten Eltern teilweise ihre Arbeitszeit verkürzen oder ihren Beruf ganz aufgeben, weil sie die vielen Fehlzeiten durch kurzfristige Ausfälle des Kita-Angebots nicht mehr stemmen könnten, berichtete Daniela Heimann vom Vorstand des Landeselternbeirats NRW. Teilweise würden Kinder erst morgens an der Kita-Tür abgewiesen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.