Kinderleiche in Norwegen angespült: Artin (†1) wurde seit Oktober vermisst

Über den Ärmelkanal wollte die Familie des kleinen Artin nach Großbritannien, wo sie auf ein neues Leben hoffte. Doch das Boot sank bei der Überfahrt.

Über den Ärmelkanal wollte die Familie des kleinen Artin nach Großbritannien, wo sie auf ein neues Leben hoffte. Doch das Boot sank bei der Überfahrt im Oktober, vier Familienmitglieder wurden tot geborgen. Jetzt ist klar: Eine an Neujahr in Norwegen angespülte Kinderleiche ist die des 15 Monate alten Artin. Nach Angaben der "Daily Mail" hatte die kurdisch-iranische Familie alles verkauft und den Iran am 7. August verlassen. Vermutlich ging sie erst in die Türkei, bevor sie per Fähre nach Italien und dann mit dem Lkw nach Frankreich fuhr. Zwei Versuche, nach Großbritannien zu gelangen, scheiterten. Beim dritten Anlauf wurden Artin und seine Verwandten mit 23 anderen Menschen in ein Ausflugsboot gepfercht, das nur für 18 Personen ausgelegt war. Die Familie hatte Schmugglern angeblich 21.000 Pfund für die Flucht gezahlt. Als das Boot am 27. Oktober bei rauer See sank, starben neben Artin auch seine Familienmitglieder Rasoul Iran-Nejad (35), Shiva Mohammad Panahi (35), Anita (9) und Armin (6), wie die BBC berichtet. 15 weitere Flüchtlinge kamen ins Krankenhaus, die französische Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungsverfahren wegen des Bootsunglücks ein.