Kind überfällt Sparkasse in Hannover
n-tv
Ein Kind, mutmaßlich noch im Grundschulalter, betritt eine Bank, fordert Geld und bedroht die Mitarbeiter. Ist dies ein bizarrer Kinderstreich oder stecken womöglich erwachsene Anstifter hinter dem Vorfall? Die Ermittler in Hannover nehmen den missglückten Überfall zumindest äußerst ernst.
Die Polizei in Garbsen in der Region Hannover ermittelt derzeit in einem besonders ungewöhnlichen Fall. Ein Kind, etwa zehn Jahre alt, betritt am Mittwochvormittag eine Sparkassenfiliale mitten in der Stadt. Auf seiner Wollmütze prangt ein großes Rentier mit roter Nase und großem Geweih, im Gesicht trägt es eine blaue OP-Maske und in der Hand einen schwarzen Hartschalenkoffer. Bis zu diesem Moment lässt sich in der kleinen Bankfiliale nichts Ungewöhnliches feststellen. Bis die Mitarbeiter den Notruf wählen.
Denn kurz nachdem es die Bank betreten hatte, versuchte das gerade einmal 1,20 Meter große Kind, die Bank zu überfallen, wie der NDR berichtet. Die Polizei rekonstruiert die versuchte Tat in etwa so: Das Kind, ob Mädchen oder Junge ist noch unklar, fordert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, ihm Geld auszuhändigen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, droht es mit Gewalt. Als die Angestellten der Sparkasse kein Bargeld rausrücken, setzt das Kind seine Drohung jedoch nicht in die Tat um. Stattdessen dreht es sich um und rennt weg.
Handelt es sich bei dem Vorfall um einen bizarren Kinderstreich oder steckt womöglich mehr dahinter? Die Polizei nimmt den versuchten Überfall jedenfalls ernst und ermittelt wegen schwerer räuberischer Erpressung. Sollte das Kind tatsächlich noch keine 14 Jahre alt sein, kann es zwar nicht strafrechtlich verfolgt werden. Vielmehr gehe es der Polizei jedoch auch darum, zu klären, ob es einen erwachsenen Anstifter für die Tat gab, schreibt der Sender weiter.