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Kiew: "Russland von imperialen Illusionen befreien"

Kiew: "Russland von imperialen Illusionen befreien"

n-tv
Sunday, April 10, 2022 03:54:03 AM UTC

Die Unterhändler aus Kiew und Moskau diskutieren über Bedingungen für einen Friedensschluss, Hoffnung auf baldige Ergebnisse macht sich aber offenbar niemand. Die Ukraine will zunächst mehr Druck aufbauen. Einerseits mit einem internationalen Öl-Embargo. Andererseits mit militärischen Erfolgen im Donbass - auch wenn diese einen hohen Preis erfordern.

Die Ukraine rechnet nicht damit, dass sich Präsident Wolodymyr Selenskyj bald persönlich mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin trifft, um über ein Ende des Krieges zu verhandeln. "Zu sagen, dass sie sich in einer Woche, in zwei Wochen treffen werden - nein, das wird so nicht passieren", sagte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Samstag im ukrainischen Fernsehen.

Kiew bereite sich zunächst auf Kämpfe im Donbass vor. Danach habe die Ukraine "eine stärkere Verhandlungsposition" für ein mögliches Präsidententreffen, sagte er. Die Ukraine bestehe weiter auf starke Sicherheitsgarantien und zahle dafür einen sehr hohen Preis, meinte Podoljak. "Ja, es ist hart, wir verlieren jeden Tag Menschen und Infrastruktur. Aber Russland muss sich von seinen imperialen Illusionen befreien." Wie lange dies dauern werde, spiele keine Rolle. "Der Präsident der Ukraine wird in Verhandlungen gehen, wenn wir absolut klare Positionen dafür haben."

Der ukrainische Chefunterhändler bei den Verhandlungen mit Russland, David Arachamija, sagte, es gebe keine greifbaren Fortschritte. Für Kiew bleibe die territoriale Einheit eine rote Linie. "Wir werden keine Gebiete aufgeben, und wir werden nichts anerkennen", sagte Arachamija mit Blick auf die 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim und die ostukrainischen "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk. Putin hatte beide als unabhängige Staaten anerkannt und danach den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen.

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