KI soll gegen Betrug in Pflegebranche helfen
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Dresden (dpa/sn) - Künstliche Intelligenz könnte Polizei und Staatsanwaltschaft künftig dabei helfen, Betrug in der Pflegebranche aufzudecken. Dafür wurde nach zweieinhalb Jahren für das Forschungsprojekt "Pflegeforensik" eine Demonstrationssoftware entwickelt, wie Generalstaatsanwaltschaft Dresden und Polizei Leipzig am Freitag mitteilten. Das Bild- und Textverarbeitungsprogramm kann den Angaben zufolge Dokumente von Pflegediensten - etwa Leistungsnachweise oder Tourenpläne - digitalisieren und automatisch miteinander vergleichen. Auch Handschriften kann das Programm erkennen.
Dadurch sollen "betrügerische Auffälligkeiten" und Hinweise auf falsche Abrechnungen schneller entdeckt werden, hieß es. Im Bereich der ambulanten Pflege erfolge die Abrechnung gegenüber den Krankenkassen noch immer anhand unzähliger Papierdokumente, so die Polizei Leipzig. Dies stelle die Behörde beim Nachweis von Pflegebetrug vor enorme Herausforderungen, weil "Unmengen von Unterlagen" derzeit noch händisch ausgewertet werden müssen. Mit Hilfe der Software könnten Ermittlerinnen und Ermittler Pflegebetrug deutlich effektiver verfolgen und bekämpfen.
In den vergangenen Jahren habe sich der Betrug bei der Abrechnung von ambulanten Pflegediensten gehäuft, so die Generalstaatsanwaltschaft Dresden. Der GKV-Spitzenverband listet den Angaben zufolge im Zeitraum 2020/21 ein Gesamtschaden für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung in Höhe von 131,9 Millionen Euro auf. Die höchsten Schäden mit 29,6 Millionen Euro stammten demnach aus der häuslichen Krankenpflege.
Das Forschungsprojekt wurde im Januar 2021 zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern (ITWM) gestartet. Nun soll das Programm weiter entwickelt werden.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.