"Kein Russe kämpft fürs Vaterland, alle nur fürs Geld"
n-tv
Mit seinem Angriff auf die Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin Zehntausende russische Soldaten in den Tod geschickt. Die meisten von ihnen stammen aus den ärmsten Regionen des riesigen Landes und kämpfen oftmals freiwillig, aber nicht für Vaterland oder ihren Präsidenten, sagt der russische Ökonom Wladislaw Inosemzew im Gespräch mit ntv.de. Er hält die gesamte russische Armee für eine Söldnerarmee. Denn der Kreml, das Verteidigungsministerium und neuerdings auch große Konzerne zahlen den Kämpfern so viel Geld, dass in den armen Regionen neue Häuser und hoch bezahlte Jobs entstehen, selbst wenn sie an der Front sterben.
ntv.de: Sie beschreiben das russische Wirtschaftsystem in einem Artikel als "Deathnomics", also als "Ökonomie des Todes". Warum?
Wladislaw Inosemzew: Seit die Mobilisierung im vergangenen September begonnen hat, wird in Russland breit diskutiert, warum die Menschen bereit sind, in den Krieg ziehen. Fast zeitgleich wurde damals angekündigt, dass neue Soldaten eine Pauschalzahlung zwischen 200.000 und 600.000 Rubel erhalten, wenn sie sich für den Einsatz melden. Das sind ungefähr 1900 bis 5700 Euro sofort bei der Vertragsunterzeichnung. Mit diesen Zahlungen wollten der Kreml und auch die lokalen Regierungen die Auswanderungswelle stoppen, denn als die Mobilmachung angekündigt wurde, haben viele Menschen das Land verlassen. Es war eine Art Panik.
Weil die Leute wütend waren?
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.