Kabuler Frauen gehen in den Widerstand
n-tv
Kontinuierlich berauben die Taliban afghanische Frauen ihrer grundlegenden Rechte. Zuletzt verwehren sie ihnen jeglichen Zutritt zu Hochschulen. Rund zwei Dutzend Frauen reagieren auf das Verbot mit Protest. Trotz drohender Verhaftung und Gewalt ziehen sie unter Parolen durch die Straßen Kabuls.
Eine kleine Gruppe afghanischer Frauen hat in Kabul gegen das von den Taliban verhängte Hochschulverbot für Frauen demonstriert. Aufnahmen zeigten rund zwei Dutzend Frauen mit Hidschabs, die durch ein Stadtviertel der afghanischen Hauptstadt zogen und "Rechte für alle oder keinen" skandierten. Die Frauen hatten ursprünglich geplant, sich vor der Universität Kabul zu versammeln, änderten aber den Ort, nachdem die Behörden dort eine große Anzahl von Sicherheitskräften eingesetzt hatten. Einer Demonstrantin zufolge wurden "einige der Mädchen" festgenommen, zwei von ihnen wurden demnach später wieder freigelassen.
Am Dienstag hatte der Minister für höhere Bildung in Afghanistan alle staatlichen und privaten Universitäten in einem Brief angewiesen, einen Erlass für die Suspendierung von Bildung für Frauen umzusetzen. Am Mittwoch wurde zahlreichen Frauen an den Toren der Universitäten von bewaffneten Kämpfern der Radikalislamisten befohlen, nach Hause zu gehen. Das Verbot hatte weltweit Empörung ausgelöst.
"Afghanische Mädchen sind ein totes Volk (...) sie weinen Blut", sagte Wahida Wahid Durani, Journalistikstudentin an der Universität von Herat, die nicht an der Demonstration teilnahm. Die Taliban würden "ihre ganze Kraft" gegen Frauen einsetzen. "Ich fürchte, dass sie bald verkünden werden, dass Frauen nicht mehr atmen dürfen", sagte sie.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.