Künstler entschuldigen sich für Documenta-Skandal
n-tv
Auf der Documenta in Kassel sorgt ein Banner mit antisemitischen Darstellungen für einen Eklat. Die Empörung reicht bis nach Berlin. Die beteiligten Künstlerkollektive zeigen sich einsichtig und bitten um Verzeihung.
Die für antisemitische Darstellungen während der Documenta verantwortlichen Kunstkollektive haben sich erneut für ihre Arbeit entschuldigt. "Wir entschuldigen uns für den Schmerz und die Angst, die die antisemitischen Elemente in den Figuren und Zeichnungen bei all denjenigen hervorgerufen haben, die sie direkt vor Ort oder in den Reproduktionen der Medienberichterstattung gesehen haben", sagte Ade Darmawan vom kuratierenden Kollektiv Ruangrupa im Kulturausschuss des Bundestages.
Bei der neben der Biennale in Venedig wichtigsten Ausstellung für Gegenwartskunst war nach der Eröffnung Mitte Juni eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt worden. Das Banner "People's Justice" des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi wurde daraufhin abgehängt. Bereits vor der Eröffnung hatte es weitgehend unbelegte Antisemitismusvorwürfe gegen das kuratierende Kollektiv Ruangrupa gegeben, das ebenfalls aus Indonesien stammt.
Auch Taring Padi zeigte sich erneut einsichtig. "Das war ein Fehler, den wir eingestehen", sagte das Kollektiv der Wochenzeitung "Die Zeit". "Wir entschuldigen uns dafür. Auch für die Verletzungen, die diese Karikaturen angerichtet haben." Das Kollektiv habe bei der Entstehung der Arbeit vor 20 Jahren nicht begriffen, dass es sich um antisemitische Darstellungen handele. Es sei "Teil unseres Lernprozesses jetzt, wenn wir über das Thema sprechen und reflektieren."
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