Kölner Ford-Werk setzt nun auf E-Mobilität
n-tv
Seit Jahren herrscht Krisenstimmung in den Ford-Werken in Deutschland. Nun eröffnet der Konzern in Köln sein erstes Elektroauto-Werk in Europa. "Diese Anlage wird eine der effizientesten und umweltfreundlichsten der gesamten Branche sein", so Aufsichtsratschef Bill Ford. Auch vom Kanzler gibt es Lob.
Ford will in Köln 250.000 Elektroautos im Jahr produzieren. Das teilte der US-Autobauer anlässlich der Werks-Eröffnung mit. In der für rund zwei Milliarden Euro zum europäischen Zentrum für E-Autos umgebauten Fertigungsstätte am Stammsitz der Ford-Werke im Stadtteil Niehl soll noch in diesem Jahr der vollelektrische Explorer auf Basis der von Volkswagen entwickelten Elektroplattform MEB vom Band rollen. Ein zweites E-Auto folgt im nächsten Jahr. Die volle Auslastung soll mit dem Hochlauf der Produktion erreicht werden.
"Diese Anlage wird eine der effizientesten und umweltfreundlichsten der gesamten Branche sein", sagte Aufsichtsratschef Bill Ford. Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte das Werk bei der Eröffnung als Bekenntnis von Ford zur E-Mobilität und zum Wirtschaftsstandort Deutschland. Der menschengemachte Klimawandel sei eine der größten Herausforderungen der Gegenwart. Deshalb hätten sich die Staaten darauf verständigt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dies sei auch der Grund, warum sich die Welt vom Verbrennungsmotor verabschiede. "Wir konzentrieren uns auf etwas Neues, etwas Besseres, auf saubere Mobilität."
Die Fabrik verfügt über hochmoderne Produktionstechnik, die auch selbstlernende Maschinen und autonome Transportsysteme einsetzt und das Management großer Datenmengen in Echtzeit ermöglicht. Ziel ist eine CO2-neutrale Produktion. Bis 2026 wollen die Amerikaner in Europa nach früheren Angaben mehr als 600.000 vollelektrische Fahrzeuge im Jahr verkaufen und das Fahrzeugangebot ab 2030 komplett auf Elektromodelle umstellen. Das Kölner Werk wird das erste Elektroauto-Werk von Ford in Europa sein.