
Jusos: Rücktritt SPD-Fraktionschef - Keine Stellungnahme
n-tv
Hessens Jungsozialisten dringen nach der historischen Wahldebakel der SPD auf eine personelle Erneuerung an der Spitze. Doch was sagt die Parteispitze dazu?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Eine gute Woche nach ihrem Wahldebakel äußert sich die SPD in Hessen nicht zu Rücktrittsforderungen ihres Parteinachwuchses. Die Jungsozialisten (Jusos) hatten am Samstag nach eigener Mitteilung in einem Leitantrag bei einer Landeskonferenz in Butzbach in der Wetterau den Rücktritt von SPD-Fraktionschef Günter Rudolph gefordert. Außerdem verlangten sie die Neubesetzung des SPD-Generalsekretärspostens beim nächsten Landesparteitag anstelle von Amtsinhaber Christoph Degen. Im Leitantrag der Jusos ist von "gravierenden handwerklichen Fehlern" im Wahlkampf die Rede.
Die SPD hatte bei der Landtagswahl am 8. Oktober nur 15,1 Prozent der Stimmen und damit ihr bislang schlechtestes Ergebnis in Hessen bekommen.
Fraktion und Partei teilten der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit, es gebe "keine Stellungnahme" zu den Rücktrittsforderungen der Jusos. Sie hatten zudem gefordert, in mögliche Koalitionsgespräche mit dem Wahlsieger CDU (34,6 Prozent) eingebunden zu werden. Dazu sagte ein SPD-Sprecher lediglich: "Wir nehmen das zur Kenntnis."
