Jeder Fünfte mit Therapeuten unzufrieden
n-tv
Dass es Patienten nach einer Therapie besser geht als vorher, möchte man hoffen. Eine Umfrage belegt aber, dass mehr als ein Drittel der Erkrankten während der Behandlung den Arzt wechselt. Auch dass der Mediziner zuhört, ist offenbar keinesfalls selbstverständlich.
Bereits 37 Prozent der gesetzlich Versicherten haben während einer Behandlung schon den Psychotherapeuten gewechselt, weil sie mit der Behandlung nicht einverstanden waren. Davon haben sieben Prozent sogar mehrfach gewechselt. Knapp zwei Drittel der Befragten haben noch nie die Psychotherapeutin oder den Psychotherapeuten gewechselt. Das ergab eine Umfrage des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorlag. Befragt wurden 2240 gesetzlich Versicherte im Alter von 18 bis 79 Jahren.
Die Versicherten wurden demnach auch gefragt, wie sie ihre eigene Therapie bewerten. Ergebnis: Der überwiegende Teil der gesetzlich Versicherten ist mit der Psychotherapie zufrieden. Immerhin 80 Prozent der Befragten geben an, dass die Therapeutin oder der Therapeut "intensiv" oder "sehr intensiv" zuhört. Allerdings sagte auch knapp ein Fünftel der Versicherten, dass nur "teils-teils", "weniger intensiv" oder "so gut wie gar nicht" zugehört wird, zitierte das Blatt aus der Umfrage.
Knapp zwei Drittel der Befragten erklären, dass ihnen ihre Krankheit und deren Verlauf "intensiv" oder "sehr intensiv" erläutert wird, während dies bei einem Drittel nur "teils-teils", "weniger intensiv" oder "so gut wie gar nicht" geschieht. Mit der aktuellen Therapeutin oder dem aktuellen Therapeuten selbst ist knapp die Hälfte "vollkommen zufrieden", rund 30 Prozent sind "sehr zufrieden".