Jäger erlegen so viele Nutrias wie nie zuvor
n-tv
Deutsche Jäger erlegen im vergangenen Jahr erstmals mehr als 100.000 Nutrias. Die Ausbreitung der ursprünglich aus Südamerika stammenden Tiere bereitet Verbänden Sorgen. Bei anderen invasiven Arten gingen die Abschüsse geringfügig zurück - auf hohem Niveau allerdings.
Erstmals haben Jägerinnen und Jäger in Deutschland in einer Jagdsaison mehr als 100.000 Nutrias erlegt. Das geht aus Zahlen des Deutschen Jagdverbandes (DJV) zu invasiven, also nicht heimischen Wildtierarten hervor. Demnach wurden in der vergangenen Jagdsaison von April 2020 bis März 2021 insgesamt 101.108 Nutrias erlegt - das sind laut dem Verband 57 Mal mehr Tiere als noch vor 20 Jahren. Die Jagdstrecke sei ein Anzeichen dafür, dass sich das ursprünglich aus Südamerika stammende Nagetier in den vergangenen Jahren stark vermehrt habe, sagte DJV-Sprecher Torsten Reinwald. Als Gründe führen die Jäger mildere Winter durch den Klimawandel und Fütterungen der Tiere an.
Mittlerweile kommen Nutrias nach DJV-Angaben mit Verweis auf das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) überall in der Bundesrepublik vor - besonders aber im Nordwesten Deutschlands an Ems, Weser, Elbe und Rhein. Mehr als 70 Prozent aller Tiere wurden demnach zuletzt in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erlegt, danach folgt Sachsen-Anhalt mit einem Anteil von 11 Prozent. In den meisten Bundesländern sind Nutrias ins Jagdrecht aufgenommen.
Nutrias, die ähnlich wie Biber aussehen, stammen ursprünglich aus Südamerika und wurden laut DJV ab 1880 in Deutschland wegen ihres Fleisches und ihres Fells in Farmen gehalten. Entkommene Tiere gründeten eigene Populationen und besiedeln Flüsse, Seen und Teiche. Der Deutsche Jagdverband sieht die Ausbreitung der Tiere mit Sorge. "Das ist eine echte Herausforderung für den Deichschutz und den Artenschutz", sagte Reinwald. Die meterlangen Höhlensysteme der Tiere seien für die Stabilität von Deichen und Dämmen eine Gefahr. Zudem vernichteten die Pflanzenfresser große Flächen von Schilfgürteln, so dass es anderen Arten wie etwa bestimmten Vögeln an Lebensraum fehle.
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