IW fordert mehr Arbeit und weniger Urlaub
n-tv
Der Staat sucht dringend neue Geldquellen für die Corona-Schulden. Die Ökonomen des arbeitgebernahen Wirtschaftsinstituts IW schlagen vor, bei der Arbeitsproduktivität anzusetzen. Mehrarbeit soll "schlummernde Wachstumspotenziale" wecken und Steuererhöhungen so vermieden werden.
Die Staatsschulden sind wegen der Hilfsprogramme in der Pandemie rasant gestiegen. Das war gut für die Wirtschaft. Doch irgendwer muss am Ende des Tages auch die Zeche zahlen und die Corona-Schulden tilgen. Heftige Debatten gibt es bereits um mögliche Steuererhöhungen, eine Vermögenssteuer oder die Rente mit 68, um von diesem Schuldenberg wieder herunterzukommen. Auch das arbeitgebernahe Wirtschaftsinstituts IW hat nun einen Vorschlag unterbreitet: Wie die Rente mit 68 setzt dieser am Arbeitsmarkt an, was den Arbeitnehmern nicht schmecken dürfte. Denn sie sollen laut den Ökonomen den Schuldenberg durch mehr Arbeit und weniger Urlaub abtragen: Eine Arbeitswoche sollte ihrer Überzeugung nach mindestens 36 Stunden betragen (statt durchschnittlich 34 im Jahr 2019). Außerdem fordern sie den Wegfall von anderthalb Wochen Urlaub. Die Experten sind überzeugt, dass die Wirtschaftsleistung so deutlich gesteigert wird und Steuererhöhungen vermieden werden können.Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.