
Israel feiert 75. Jahrestag seiner Staatsgründung
n-tv
In zahlreichen Städten feiern die Menschen den 75. Jahrestag Israels. Das Land gedenkt gleichzeitig seiner gefallenen Soldaten und Terroropfer. Doch die Jubiläumsfeiern werden überschattet vom Streit um die Justizreform, die Gegner als Gefahr für die Demokratie ablehnen.
In Israel haben am Abend die Feiern zum 75. Jahrestag der Staatsgründung begonnen. In Jerusalem wurde die zentrale Veranstaltung eröffnet, bei der zwölf Fackeln entzündet werden. Sie symbolisieren die in der Bibel erwähnten zwölf Stämme Israels. Zudem sind in zahlreichen Städten Partys und Feuerwerke geplant.
Mehrere Städte, darunter auch Tel Aviv, wollten dabei nach Medienberichten stilles Feuerwerk einsetzen. Mit dieser geräuschreduzierten Variante soll unter anderem auf Soldaten mit Posttraumatischer Belastungsstörung Rücksicht genommen werden. Das Knallen der Feuerwerkskörper könnte Betroffene sonst mental wieder in Kampfsituationen zurückversetzen.
Die Jubiläumsfeiern werden überschattet vom Streit um die Justizreform, die Gegner als Gefahr für die Demokratie ablehnen. In Tel Aviv begann am Abend eine große Kundgebung gegen die Reform. Israels Staatspräsident Izchak Herzog hatte den Streit in einem Interview als "schlimmste interne Krise seit der Gründung des Staates" vor 75 Jahren eingestuft. Gleichzeitig äußerte er im Gespräch mit der israelischen Nachrichtenseite ynet die Hoffnung, das Land könne gestärkt aus dem Drama hervorgehen.
