
Innenminister verteidigt Schließung von Erstaufnahmestandort
n-tv
Weil nach wie vor Geflüchtete nach Brandenburg kommen, will das Land mit Containern zusätzliche Plätze für die Erstaufnahme schaffen. Ein Standort des Landes wird allerdings dicht gemacht - das stößt auf Kritik. Innenminister Stübgen sieht keine Alternative zur Schließung.
Doberlug-Kirchhain (dpa/bb) - Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hat die Schließung der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Doberlug-Kirchhain trotz Kritik auch aus der Koalition verteidigt. Stübgen sieht drei gravierende Probleme für den Standort: "Er ist extrem teuer", sagte der Minister am Freitag im Landtag in Potsdam. Ein einzelner Platz koste im Durchschnitt doppelt so viel wie in den anderen Standorten und die Fixkosten seien mit rund 12 Millionen Euro pro Jahr "extrem hoch". Die Einrichtung sei auch weit außerhalb der Stadt im Wald, was die Integration erschwere.
Wegen des weiteren Zuzugs von Flüchtlingen will der Innenminister 3000 zusätzliche Plätze in der Erstaufnahme schaffen, zunächst sind 1500 in der konkreten Planung.
Brandenburg hat außer Doberlug-Kirchhain drei Standorte für die Erstaufnahme: in Eisenhüttenstadt, Frankfurt (Oder) und Zossen-Wünsdorf. Die Einrichtung in Doberlug-Kirchhain ist Eigentum des Bundes. Der Vertrag mit dem Land endet am 30. Juni. Der Landkreis Elbe-Elster hat den Standort übernommen - laut Stübgen zu anderen Konditionen als das Land.
