Indien bekommt Vergewaltigungsproblem nicht in den Griff
n-tv
Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es Proteste gegen Vergewaltigungen von Frauen in Indien. Und Männer, oft in Gruppen, liefern immer wieder neuen Anlass dazu. Aktuell berichtet eine Reisebloggerin von einer Vergewaltigung. Die Täter haben oft nicht viel zu befürchten.
Die Frau im Instagram-Video schien erschüttert, ihr Gesicht war geschwollen und teils blutunterlaufen. Mit ihrem Mann an der Seite begann sie ihre Geschichte zu erzählen. "Etwas ist uns zugestoßen, das wir niemandem wünschen würden", sagte sie auf Spanisch mit englischen Untertiteln. Ihr Mann ergänzte: "Wir wurden im Zelt angegriffen. Wir wurden geschlagen. Sie hielten ein Messer an unsere Hälse, und sie wurde von sieben Männern vergewaltigt."
In dem inzwischen gelöschten Video sagte die Frau, dass die Attacke auf sie und ihren Partner - beide Reiseblogger - spätabends am vergangenen Freitag in einem Wald in Indiens östlichem Bundesstaat Jharkhand verübt worden sei. Sie waren dort, im Bezirk Dumka, beim Campen, auf ihrem Weg ins benachbarte Nepal. Das ausländische Paar, das seine Reise auf einem Instagram-Account mit mehr als 200.000 Followern dokumentierte, wurde von einer Polizeistreife gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Dort berichtete die Frau, dass sie vergewaltigt worden sei.
Die Polizei in Jharkhand bestätigte den Vorfall und nahm am vergangenen Wochenende drei Männer fest. Am Montag hieß es, es werde noch nach vier weiteren Tatverdächtigen gesucht.