Impfpflicht in Österreich gilt - Kontrollen erst später
n-tv
Als erstes Land in der EU hat Österreich eine geltende Impfpflicht. Verstöße dagegen können mit bis zu 3600 Euro geahndet werden. In anderen Ländern der Staatengemeinschaft beschränken sich die Auflagen bislang auf bestimmte Alters- oder Berufsgruppen.
Nach langen Diskussionen und trotz zahlreicher Proteste ist in Österreich die allgemeine Corona-Impfpflicht in Kraft getreten. Die Alpenrepublik ist damit EU-weit das erste Land mit einer derartigen Maßnahme im Kampf gegen die Pandemie. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Karl Nehammer hatten gestern das entsprechende "Bundesgesetz über die Pflicht zur Impfung gegen Covid-19" unterschrieben, das zuvor vom Bundesrat verabschiedet worden war. Anschließend wurde es im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht.
Die Impfpflicht, gegen die es viele Demonstrationen gab, gilt für alle Menschen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich. Wer dagegen verstößt, soll Strafen von 600 bis 3600 Euro zahlen müssen.
Ausnahmen sind laut Gesetz für Schwangere und diejenigen vorgesehen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Auch Genesene sind für 180 Tage von der Impfpflicht befreit. Zudem gibt es eine "Schonfrist" für alle: Kontrolliert werden soll die Einhaltung der Impfpflicht erst ab Mitte März.