
Illegale Ferienwohnungen an der Küste - Ferienorte machtlos
n-tv
Kaum Wohnungen für Einheimische, viele Unterkünfte für Gäste - das ist nicht immer legal. Der Kampf gegen die verbotenen Unterkünfte stellt die Kommunen vor Herausforderungen.
Wilhelmshaven/Cuxhaven (dpa/lni) - Viele Ferienorte an der Nordsee haben mit illegal vermieteten Ferienunterkünften zu kämpfen. "In einigen Häusern wurden Wohnungen an Orten geschaffen, an denen grundsätzlich kein Wohnraum erlaubt ist – beispielsweise auf dem Dachboden oder im Keller", sagte Anne Heuermann, Marketingleiterin der Ostfriesischen Inseln. Außerdem werden Wohnungen für Einheimische verbotenerweise an Feriengäste vermietet.
Mit der Vermietung von Ferienwohnungen lasse sich deutlich mehr Geld verdienen als mit Dauerwohnraum, erklärt Heuermann. Deshalb suchen Eigentümer immer wieder Schlupflöcher für vorhandene Gebäude. "Die Konsequenz ist mannigfaltig: Verdrängung der örtlichen Bevölkerung, eine stark angespannte Wohnraumversorgung, sehr hohe Immobilien- und Mietpreise und starke Belastungen von örtlichen Unternehmen, welche den Wohnraum für ihre Mitarbeiter vorhalten müssen."
Wer sich für einen Job am Meer interessiert, findet nur schwer eine feste Bleibe. Der Wohnungsmarkt ist angespannt, wie Heuermann berichtete. Es gebe immer weniger Wohnraum auf den ostfriesischen Inseln und an der niedersächsischen Küste und die Mietpreise stiegen. Das mache die Suche nach dringend benötigten Fachkräften für die ostfriesischen Inseln und die niedersächsische Küste noch schwieriger.
