Hunderte Touristen am Machu Picchu gestrandet
n-tv
Eine Reise nach Peru hat nicht selten das Ziel, Machu Picchu zu besuchen. Durch die derzeitige Protestwelle im Land kommt der Bahnverkehr zum Erliegen - und beraubt Besucher der Ruinenstadt ihrer Rückreisemöglichkeit.
Wegen der Unruhen in Peru sitzen hunderte ausländische Touristen an der weltberühmten Inka-Stätte Machu Picchu fest. Betroffen seien rund 800 Touristen, teilten die Behörden mit. Wegen der gewaltsamen Proteste gegen die Absetzung und Festnahme des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo war zuvor die Bahnstrecke zwischen der Weltkulturerbe-Stätte und der Stadt Cusco gesperrt worden.
Die gut hundert Kilometer lange Bahnstrecke ist der einfachste und meistgenutzte Weg, um zum Machu Picchu oder von ihm wieder wegzukommen. Als Grund für die Sperrung hatte die peruanische Staatsbahn "PeruRail" am Dienstag Sicherheitsbedenken angegeben und auf Demonstrationsaufrufe verschiedener Organisationen in Cusco verwiesen.
In der kleinen Stadt Aguas Calientes am Fuße des Machu Picchu hingen deshalb hunderte Touristen fest. "Wir kommen hier nicht weg", sagte die Israelin Gale Dut. "Ich bin mit meinen Kindern unterwegs, es ist wirklich ein Problem." Sie wolle nur "in aller Sicherheit" aus Peru ausreisen, aber das sei im Moment nicht möglich.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.