Homag will 600 Stellen streichen
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Schopfloch (dpa/lsw) - Der schwäbische Maschinenbauer Homag will wegen einer zurückgehenden Nachfrage 600 Stellen streichen, davon 350 in Deutschland. Durch den Stellenabbau erwarte man im kommenden Jahr Einsparungen von rund 25 Millionen Euro und ab 2025 jährlich etwa 50 Millionen Euro, teilte der Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen am Dienstag mit. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben Mitte dieses Jahres rund 7500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Nach hohen Investitionen der Kunden in den Jahren 2021 und 2022 habe man mit einem Abschwung gerechnet. "Dieser fällt mit fast einem Drittel weniger Auftragseingang weltweit allerdings deutlich ausgeprägter aus als erwartet", sagte der Vorstandsvorsitzende Daniel Schmitt laut Mitteilung. Das Unternehmen hat demnach ein Maßnahmenpaket erarbeitet und mit den Arbeitnehmervertretern erörtert.
In Deutschland solle der Stellenabbau über Freiwilligenprogramme und Vorruhestandsmodelle erfolgen. "Betriebsbedingte Kündigungen sind derzeit nicht vorgesehen, können aber nicht ausgeschlossen werden", teilte das Unternehmen mit. Zudem plant Homag eine Verringerung von Arbeitszeitkonten sowie Kurzarbeit und hat einen weitgehenden Einstellungsstopp verhängt.
Wegen des geringeren Auftragsvolumens rechnet Homag nach eigenen Angaben im kommenden Jahr mit einem Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent. Die Probleme bei dem Maschinenbauer aus Schopfloch im Schwarzwald haben auch Auswirkungen auf den Mutterkonzern Dürr. Dieser rechnet für dieses Jahr mit einem Gewinn nach Steuern zwischen 110 Millionen und 160 Millionen Euro. Bisher lag die Erwartung bei 160 Millionen bis 210 Millionen Euro.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.