Hoffnung auf Staatshilfe für Evergrande schwindet
n-tv
Chinas Immobiliengigant Evergrande wankt. Wohnungskäufer und Finanzinvestoren fürchten die Pleite des Unternehmens. Die Pekinger Regierung scheint die Öffentlichkeit auf eine Abwicklung des Konzerns vorzubereiten.
In China wachsen die Zweifel, dass der angeschlagene chinesische Immobilienriese Evergrande auf staatliche Unterstützung zählen kann. Am heutigen Freitag erschien in einem staatsnahen Medium erstmals ein Kommentar, der ein Eingreifen der Regierung als unwahrscheinlich beschrieb. Autor ist Hu Xijin, Chefredakteur der Boulevardzeitung "Global Times".
Seinen Worten zufolge würde ein Evergrande-Bankrott das Finanzsystem wohl nicht so zum Wanken bringen wie einst der Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers. Chinas zweitgrößter Immobilienentwickler sei nicht so bedeutsam, dass man sein Scheitern mit allen Mitteln verhindern müsse, urteilte Hu in einem Beitrag in den Sozialen Medien. Das Blatt gehört zum Imperium der regierenden Kommunistischen Partei. Die darin geäußerten Ansichten spiegeln allerdings nicht zwingend die der Regierung wider.
Kaum ein Rohstoff reagiert so sensibel auf internationale Krisen wie Erdöl. Die ersten Entwicklungen nach der iranischen Attacke auf Israel fallen überraschend aus: Die wichtigsten Ölpreise sinken unter der Marke von 90 Dollar je Fass und und damit deutlich unter die Höchststände der vergangenen Woche.