Hochwasser- und Naturschutz Hand in Hand
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Langenlonsheim (dpa/lrs) - Mehr Raum für Gewässer und Tiere sowie mehr Schutz für Menschen: Ein Beispiel von der Nahe zeigt, wie sich Hochwasser- und Naturschutz verbinden lassen. Einen bei Bretzenheim im Kreis Bad Kreuznach vor einigen Jahren erfolgten Deichrückbau und die Gestaltung der dadurch frei gewordenen Fläche schauten sich am Dienstag die Bundesumweltministerin Steffi Lemke und ihre rheinland-pfälzische Amtskollegin Katrin Eder (beide Grüne) an.
Der frühere Deich aus den 1930er-Jahren genügte laut dem Mainzer Umweltministerium nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das rund 50 Hektar große Areal kann dafür nun wieder als Rückhalteraum für Wassermassen fungieren und gleichzeitig mit seinen Auen ein Lebensraum für Tiere sein. Ein stehendes Gewässer als Laichgebiet sowie ein Fließgewässer wurden dort angelegt. Letzteres erleichtert laut Ministerium den Fischen, ein Wehr zu überwinden. Auch könne es Lebensraum etwa für den Eisvogel oder die seltenen Fischarten Bitterling und Groppe sein.
Auen wie die bei Bretzenheim könnten klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) binden und sorgten für Kühlung, erklärte das Ministerium in Mainz. Damit sei ein Gewinn für den Menschen, das Klima und die Natur erzielt worden, betonte Lemke laut Mitteilung. Da sich das Gelände hinter dem früheren, nun zurückgebauten Deich ohnehin anhebt, musste nur an einer Seite des Areals ein kleinerer Deichabschnitt neu angelegt werden. Material aus dem Rückbau wurde für die Verstärkung eines Deichs in der Nachbargemeinde Langenlonsheim genutzt.
Eder sagte, bei allen Projekten zur Ertüchtigung von Deichen werde geprüft, ob die Deichlinie rückverlegt werden könne und eine Renaturierung von Auen möglich sei. Die Maßnahme bei Bretzenheim war Teil des Nationalen Hochwasserschutzprogramms. Mit solchen Maßnahmen werde auch zum Hochwasserschutz am Rhein beigetragen, in den die Nahe mündet, sagte Eder der Deutschen Presse-Agentur. Das Thema Hochwasserschutz gehe aber immer weiter. "Man ist nie fertig." Nach jedem Regenereignis müsse geschaut werden, wie sich ein Gewässer Raum nimmt. "Es muss immer wieder überprüft werden, ob das reicht."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.