
Heute im ZDF: „Nord Nord Mord: Sievers und das mörderische Türkis“ – Tod in der Sylter Kunstszene
Frankfurter Rundschau
Im 16. Film der ZDF-Krimireihe „Nord Nord Mord“ lernt Kommissar Sievers den Wert eines Bellinis kennen.
Frankfurt - Wo waren wir stehengeblieben?, lautet immer wieder die Frage bei jenen Krimireihen, deren Einzelfolgen in großen Abständen ausgestrahlt werden. Zwar werden die Verbrechen in der Regel nach neunzig Minuten verlässlich der Aufklärung zugeführt. Aber es gibt inzwischen immer häufiger übergreifende Handlungsbögen, die man sich ins Gedächtnis rufen muss.
Und sei es nur das ungeklärte, ewig schwebende Verhältnis zwischen Hauptkommissar Feldmann (Oliver Wnuk) und seiner Kollegin Ina Behrendsen (Julia Brendler). Neulich, in der Weihnachtsfolge der ZDF-Krimireihe „Nord Nord Mord“ im Dezember, hatte er sich einer anderen zugewandt, die sich dann aber als unredliche Person erwies.
Nun ist, zumindest im realen Leben, fast ein Monat vergangen, und Behrendsen wird von ihren Gefühlen gepeitscht, als Schutzpolizist Schneider (Stephan A. Tölle) sie früh am Morgen mit den Worten „Männlicher Leichnam, und Feldmann ist was passiert“ zur Arbeit ruft.
Groß die Erleichterung, als sie erfährt, dass Feldmann lebt, sich nur in der ihm eigenen Tollpatschigkeit ein Bein gebrochen hat. In den sandigen Dünen, was schon ein besonderes Maß an Ungeschick erfordert.
An den Tatort gelangte Feldmann, weil er mit der ersten Fähre vom Festland anlandete und auf der einsamen Küstenstraße ein Kabrio quer und verlassen auf der Straße stand. Pflichtbewusst sah Feldmann, ständig mit einem haiförmigen Luftballon kämpfend, nach dem Rechten, fand die Leiche, zog sich dann aber eine lähmende Schummerigkeit und besagte Fraktur zu.
