Heil erteilt Rente mit 70 klare Absage - „Mit Lebensrealität nicht vereinbar“
Die Welt
Die Idee, dass Polizisten und Krankenschwestern erst mit 70 in Rente gehen, könnten laut Arbeitsminister Hubertus Heil „nur Leute haben, die in einer ganz anderen Welt leben“. Eine Erhöhung des Rentenalters lehnt er klar ab: „Daran wird sich nichts ändern“.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil lehnt eine von Ökonomen wegen der hohen Inflation ins Spiel gebrachte Erhöhung des Renteneintrittsalters klar ab. „Was ich richtig finde, ist der flexible Übergang in den Ruhestand. Das ist vollkommen in Ordnung“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Aber die Vorstellung, dass man im Stahlwerk oder an der Supermarktkasse, als Polizistin oder als Krankenschwester bis 70 arbeiten soll, die können nur Leute haben, die in einer ganz anderen Welt leben.“
Heil bekräftigte: „Wir haben in der Koalition vereinbart, dass wir das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht erhöhen. Und daran wird sich nichts ändern.“ Jüngst war die Diskussion über eine längere Lebensarbeitszeit neu entbrannt: Ökonomen sprachen sich für eine deutliche Anhebung des Renteneintrittsalters aus – auch um steigende Preise abzufedern.