
Haseloff hofft auf schnelle Umsetzung von Intel-Ansiedlung
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hofft auf eine schnelle Umsetzung der Pläne des Chipherstellers Intel in Magdeburg. Er dankte dem Bund am Montag für die erweiterte Förderzusage. "Jetzt hoffe ich auf eine schnelle Umsetzung des Vorhabens", erklärte der CDU-Politiker. Es entstünden nicht nur Tausende Arbeitsplätze, die Ansiedlung sei auch "ein Megaschub" für die Region. "Europa wird zudem ein Stück unabhängiger von internationalen Lieferketten."
Die Bundesregierung will die Intel-Ansiedlung mit 9,9 Milliarden Euro unterstützen - deutlich mehr als ursprünglich geplant. Wegen steigender Bau- und Energiekosten wird das Projekt teurer. Intel will nach dpa-Informationen einschließlich staatlicher Hilfen mehr als 30 Milliarden Euro investieren. Ursprünglich hatte das Unternehmen seine Investitionssumme mit mindestens 17 Milliarden Euro angegeben. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden.
Wirtschaftsminister Sven Schulze betonte, dass die abgeschlossenen Verhandlungen das Startsignal für Zulieferbetriebe und sonstige Unternehmen seien, die sich im High-Tech-Park ansiedeln wollten. "Hier hat es in den vergangenen Monaten bereits sehr gute Gespräche gegeben. Das gesamte Projekt wird nun Fahrt aufnehmen."
Auch der Magdeburger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Kröber lobte den Kompromiss. "Die Intel-Ansiedlung ist ein Ruck für Ostdeutschland." Nun müsse die Infrastruktur zügig ausgebaut werden. "Es braucht die ICE-Verbindung Hannover - Magdeburg - Potsdam - Flughafen Berlin Brandenburg. Nur so ist die Region zukünftig adäquat angeschlossen, und nur so sichern wir einen Zustrom von hochqualifizierten Arbeitskräften."
