Höchststrafe für den Motor-Quäler
Süddeutsche Zeitung
Er hat versucht, den Motor seiner Maschine zu schrotten, nun muss Motorradpilot Maverick Vinales gehen: Yamaha löst während der Saison den Vertrag mit dem 26-jährigen Spanier auf. Es ist eine riskante Entscheidung.
So ein Motorrad in der MotoGP ist kein Tennisschläger, damit geht es schon mal los. Jedes Bike ist ein Prototyp, handgefertigt, die Motoren werden individuell angepasst. Für die Herstellung der Krafträder werden sündteure Materialien verwendet, die meisten Teile bestehen aus Magnesium, Titan oder Kohlefaser. Die Stückkosten eines der 360 km/h schnellen Flitzer belaufen sich auf mehr als eine Million US-Dollar, allein die des Motors auf einen mittleren sechsstelligen Betrag. Insofern lässt sich den Verantwortlichen von Yamaha nicht vorwerfen, sie hätten eine sogenannte Milchmädchenrechnung vollzogen, bevor sie am Freitag bekanntgaben, den eigentlich bis zum Saisonende gültigen Vertrag mit dem Piloten Maverick Vinales mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Der 26-jährige Spanier, dem seine Eltern in weiser Vorahnung jenen handfesten Vornamen verpassten, den selbst der von Tom Cruise in Top Gun verkörperte aufbrausende Kampfpilot Pete "Maverick" Mitchell nur als Spitzname trägt, hat am vorvergangenen Renn-Wochenende versucht, seinen Motor zu schrotten. Einfach so. Aus Verzweiflung. Mit Vorsatz.More Related News