Gysi zweifelt an Erfolg einer Wagenknecht-Partei
n-tv
Sahra Wagenknecht erwägt, eine eigene Partei zu gründen. Der Linken-Politiker Gregor Gysi hält ein solches Vorhaben für wenig aussichtsreich. Probleme sieht er in der Finanzierung als auch bei den gesellschaftlichen Voraussetzungen.
Der Linken-Politiker Gregor Gysi glaubt nicht an den Erfolg einer eigenen Partei von Sahra Wagenknecht. "Nach Umfragen wird Sahra Wagenknechts Partei hoch hinausgehen - da glaube ich nicht dran", sagte er dem ZDF. "Sie wird drei Monate lang einen Boom erleben, und dann geht es wieder bergab." Auch sei er persönlich gegen eine Wagenknecht-Partei: "Das wäre ja eine Konkurrenz zu meiner Partei."
Eine solche Partei hätte Gysi zufolge mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen. "Man braucht mindestens 20 Büros und das muss auch alles bezahlt werden", sagte er im ZDF-Interview. Bedingung für eine erfolgreiche Partei-Neugründung sei zudem eine entsprechende politische Stimmung. "Im Augenblick gibt es aber keine solche linke Stimmung in unserer Gesellschaft", sagte Gysi. Vielmehr hätte es dann zwei linke Parteien, "die ordentlich aufeinander losgehen, und ich weiß nicht, ob das unsere Gesellschaft braucht."
Es gehe nicht, dass die Linke sich monatelang mit Fragen zu einer möglichen Wagenknecht-Partei aufhält, statt sich auf inhaltliche Themen zu konzentrieren. Auf die Frage, warum Wagenknecht nicht einfach aus der Linken austritt, entgegnete Gysi: "Wenn Leute das vorhaben, dann sollen sie es schnell machen, und nicht die Partei ewig quälen."
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.