Großer Kran soll abgesackte Bahnbrücke über Emscher bergen
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Dinslaken (dpa/lnw) - Die bei einem Hochwasser abgesackte Bahnbrücke über die Emscher am Niederrhein soll in den nächsten Wochen mit einem sehr großen Kran abgebaut werden. Wie lange anschließend der Neubau dauert, stehe noch nicht fest, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstag mit. Die Brücke, die bei dem Starkregen Ende Juni stark beschädigt wurde, ist wichtig für den Gütertransport zum Rheinhafen Emmelsum.
Derzeit werde an der Brücke bei Dinslaken ein Fundament für den großen Kran gebaut, teilte die Bahn mit. Mit Schwerlasttransportern werde der Kran dann voraussichtlich Mitte nächster Woche angeliefert und mehrere Tage lang aufgebaut. Das sei nötig, um die 40 Meter lange und 170 Tonnen schwere Stahlkonstruktion der Brücke an einem Stück hochzuheben und am sicheren Ufer abzusetzen. Danach könnten die Fundamente der alten Brücke abgerissen werden.
Wie schnell an der Stelle eine neue Brücke entsteht, soll sich in den nächsten Wochen entscheiden. Derzeit verfolgten die Planer zwei mögliche Varianten, teilte die Bahn mit. Voraussichtlich Ende Juli soll die Entscheidung fallen, welche Variante gebaut wird - und wie lang das dauert.
Nach massiven Regenfällen Ende Juni war ein Deich am Unterlauf der Emscher auf Hunderten Metern erodiert. Dabei sackte auch die Eisenbahnbrücke ab. Züge können die Güterstrecke zum Hafen Emmelsum in Voerde seitdem nicht mehr befahren.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.