Getötete Studentin: Beschuldigter schweigt zu Mordvorwurf
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Aschau im Chiemgau (dpa/lby) - Der wegen Mordes an einer Studentin im oberbayerischen Aschau beschuldigte Mann hat seinem Anwalt zufolge bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Sein Verteidiger Harald Baumgärtl sagte am Freitag, der Prozess müsse zeigen, ob sein Mandant der Täter sei oder nicht. "Er hat sich bisher weder vor der Polizei noch vor der Staatsanwaltschaft zum Sachverhalt geäußert." Anwalt Baumgärtl sagte, das Verfahren werde ein reiner Indizienprozess. Es gebe keine Tatzeugen.
Rund sieben Monate nach dem Gewaltverbrechen an der 23-Jährigen aus Aschau im Chiemgau hatte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag bekannt gegeben, dass Mordanklage gegen den Heranwachsenden erhoben worden sei. Es handelt sich somit um einen Mann im Alter zwischen 18 und 21 Jahren zur Tatzeit, nähere Angaben machen weder die Staatsanwaltschaft noch der Rechtsanwalt.
Zum vermuteten Tatablauf haben sich die Ermittler noch nicht geäußert. Das Landgericht Traunstein muss nun die Anklage prüfen und entscheiden, ob gegen den jungen Mann in einem Hauptverfahren verhandelt werden kann. Er soll in der Nähe des Tatortes als Jogger unterwegs gewesen sein. Zunächst hatte die Kripo ihn als Zeugen gesucht. Er wurde Mitte November 2022 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Die 23-Jährige war in den Morgenstunden des 3. Oktober 2022 getötet worden. Sie hatte zuvor einen Club in Aschau besucht. Nach den Ermittlungen soll die Frau nach dem Verlassen des Lokals im Bereich eines nahe gelegenen Parkplatzes der Seilbahn zur Kampenwand umgebracht worden sein.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.