Gericht: Bestatter ordnete Beisetzung von Urne ohne Asche an
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Die Trauerfeier war schon vorbereitet, doch die Asche war wohl noch nicht aus dem Krematorium da. In der Not soll ein Bestatter zu unlauteren Methoden gegriffen haben. Nun fiel das Urteil.
Oldenburg (dpa/lni) - Wer mehrere Urnen mit anderer Asche, Staub und Dreck befüllt hat, konnte das Landgericht Oldenburg nicht zweifelsfrei feststellen. Das Gericht sprach einen Bestatter im Berufungsverfahren am Dienstag deshalb in drei Fällen wegen Beihilfe zur Störung der Totenruhe frei, wie eine Sprecherin des Gerichts mitteilte. In einem Fall wurde der 39-Jährige aber wegen Anstiftung zur Störung der Totenruhe zu einer Geldstrafe verurteilt. (Aktenzeichen 13 Ns 370 Js 67132/19 (328/21) *122*)
Der Angeklagte arbeitete nach Angaben des Gerichts für ein Bestattungsunternehmen in Bad Zwischenahn, westlich von Oldenburg. Im Dezember 2016, im April und Mai 2017 wurden demnach drei Urnen mit Sand, schwarz glänzenden kohleartigen Partikeln oder anderer Asche gefüllt. Nur ob der Bestatter etwas damit zu tun hat, konnte ihm nicht nachgewiesen werden.
Nach Angaben der Justizsprecherin ist das Gericht aber überzeugt, dass der Angeklagte eine Auszubildende zur Störung der Totenruhe anstiftete. Als die Asche im Frühjahr 2019 nicht rechtzeitig vor der Beisetzung eintraf, fragte die junge Frau ihren Chef, was zu tun sei. Der Bestatter soll der jungen Frau angeordnet haben, die Urne ohne Inhalt beizusetzen. Er selbst wolle sich darum kümmern, dass die Asche nachträglich hinzugefügt werde.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.