
Geplantes Aus von Vestas-Werk: Fraktionen für Verhandlungen
n-tv
Potsdam/Lauchhammer (dpa/bb) - Das geplante Aus für die Produktion des dänischen Windenergieanlagenherstellers Vestas in der Lausitz hat auch im Brandenburger Landtag für Bestürzung gesorgt. Mehrere Fraktionen hoffen, dass in Verhandlungen eine Schließung noch abwendbar ist. "Wir werden versuchen, in Gesprächen vor Ort alles für den Standort zu unternehmen, was jetzt noch möglich ist", sagte SPD-Fraktionschef Erik Stohn am Dienstag. Zum Glück sei der Strukturwandel schon im vollen Gang und es seien Investitionen anderer Firmen angekündigt.
Der Vorsitzende der Linksfraktion, Sebastian Walter, sagte, vielleicht gebe es die Möglichkeit, andere Investoren zu holen oder den Standort durch Vestas doch noch zu halten. Er sei im Gespräch mit dem Betriebsrat. Walter forderte einen schnelleren Ausbau der Öko-Energien und warf der rot-schwarz-grünen Landesregierung vor, dass beim Strukturwandel in der Lausitz bisher zu wenig passiert sei.
CDU-Fraktionschef Jan Redmann sprach von einem "schweren Schlag für die Region, insbesondere für die betroffenen Familien". Es sei ein schwacher Trost, dass Vestas den Mitarbeitern in Lauchhammer Beschäftigungsmöglichkeiten an anderen Standorten anbiete. "Für die Allermeisten dürfte es ohne Weiteres nicht möglich sein, den Lebensmittelpunkt einige hundert Kilometer so mir nichts, dir nichts zu verlegen." Der Grünen-Abgeordnete Clemens Rostock zeigte sich schockiert. "Das ist für uns ein bedenkliches Zeichen für die Energiewende im Allgemeinen."
