Geiselnehmer vom Hamburger Flughafen legt Geständnis ab
n-tv
Ein 35-Jähriger versucht am Flughafen in Hamburg mit einer Geiselnahme und Molotowcocktails eine Ausreise in die Türkei zu erzwingen - gemeinsam mit der eigenen Tochter. Diese entführt er vorher aus der Wohnung der Mutter. Jetzt erklärt er seine Tat vor Gericht.
Zum Auftakt des Prozesses um die Geiselnahme am Hamburger Flughafen hat der Angeklagte die Entführung seiner kleinen Tochter und das weitere Tatgeschehen vom November vergangenen Jahres gestanden. "Ich wollte nur Deutschland verlassen, ich wollte, dass die Polizei Wege findet, dass sie uns in die Türkei schicken", sagte der 35-Jährige in einer Erklärung, die seine Verteidigerin verlas.
Er habe mit der damals Vierjährigen nach Istanbul fliegen wollen, sagte er auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters am Landgericht, Torsten Schwarz. Der Angeklagte bat die Passagiere am Flughafen und die Polizei um Entschuldigung. "Ich weiß, dass ich Panik ausgelöst habe", hieß es in der Erklärung.
Die Anklage wirft dem Türken Geiselnahme, die Entziehung Minderjähriger, vorsätzliche Körperverletzung und verschiedene Waffendelikte vor. Er soll am Abend des 4. November vergangenen Jahres seine Tochter aus der Wohnung der Mutter im niedersächsischen Stade entführt haben. Dann fuhr er mit dem Kind in einem Auto zum Hamburger Flughafen. Am Airport durchbrach er mit dem Mietwagen drei Schranken und fuhr bis auf das Vorfeld. Von dort forderte er über den Polizeinotruf, dass ihm ein Flugzeug zur Verfügung gestellt werde, das ihn und seine Tochter in die Türkei bringen sollte.
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