Günter-de-Bruyn-Stipendiaten arbeiten im Schriftsteller-Haus
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Beeskow (dpa/bb) - Autorin Judith Zander und der Fotograf Sven Gatter sind als Träger des erstmals vergebenen Günter-de-Bruyn-Stipendiums in das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers an der Blabber im Kreis Oder-Spree eingezogen. Das teilte die Burg Beeskow am Dienstag mit. Bis Oktober werden sie in den Räumen des 2020 gestorbenen bekannten Brandenburger Literaten die Möglichkeit zum Arbeiten haben. Beide Kunstschaffende werden für diesen Zeitraum mit jeweils 3000 Euro unterstützt. Ausgelobt wurde das Stipendium von der Günter-de-Bruyn-Stiftung gemeinsam mit der Stiftung Kleist-Museum, der Stadt Frankfurt (Oder), der Burg Beeskow, dem Landkreis Oder-Spree und dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB).
Da es sich um ein "Tandem-Stipendium" handelt, liegt der Fokus nach Angaben des Konsortiums auf dem direkten, kreativen Austausch miteinander. Angelehnt an den Titel des De-Bruyn-Romans "Abseits" sollen sich die Stipendiaten mit den Themen Rückzug und Einsamkeit, aber auch mit dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinandersetzen. Ort, Region und Einwohner einzubeziehen, sei wünschenswert, hieß es von der Stiftung. Texte und Ergebnisse der Arbeit sollen Zander und Gatter vor Ort, auf der Burg Beeskow, im Kleist-Museum Frankfurt (Oder) und im Literarischen Colloquium Berlin vorstellen.
Die 1980 in Anklam geborene Judith Zander studierte unter anderem am Literaturinstitut in Leipzig. Für ihren Roman "Johnny Ohneland" (2020) erhielt sie 2021 den Fontane-Literaturpreis der Stadt Neuruppin. Sie lebt in Greifswald. Sven Gatter, 1978 in Halle/Saale geboren und in Bitterfeld aufgewachsen, besuchte unter anderem die Berliner Ostkreuzschule für Fotografie und beschäftigt sich in seiner Arbeit vor allem mit Strukturwandelregionen. Er lebt in Berlin.
Eine siebenköpfige Jury hatte die beiden Stipendiaten im Dezember 2022 einstimmig ausgewählt. Insgesamt waren 29 Bewerbungen eingegangen - darunter aus Berlin, Köln, Heidelberg und der Schweiz.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.