Frau verliert durch "Schockanruf" Geld und Schmuck
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Es ist der Klassiker - und für die Opfer ein Alptraum: Durch einen sogenannten Schockanruf hat eine ältere Frau in Stuttgart Bargeld, Schmuck und Gold im Wert von mehreren Zehntausend Euro verloren. Sie war nach eigener Aussage am späten Freitagnachmittag von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen worden. Angeblich habe ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, die Seniorin könne sie durch das Hinterlegen einer fünfstelligen Summe vor einer Haft bewahren. Der darauffolgende Anruf eines angeblichen Staatsanwalts bei der 83-Jährigen bestätigte das. Kurzentschlossen brachte sie Geld und Schmuck in die Innenstadt und übergab die Beute einem ihr völlig unbekannten Abholer.
Die Frau ist keineswegs ein Einzelfall: Die Zahl der Schockanrufe bei vornehmlich älteren Menschen ist in Baden-Württemberg explodiert. Nach Angaben des Innenministeriums schnellte sie innerhalb von nur fünf Jahren von 17 bekannt gewordenen Anrufen im Jahr 2017 auf zunächst 319 Fälle im Jahr 2020 und sogar 2157 Fälle im Jahr darauf hoch. Auch für das vergangene Jahr zeichnet sich laut Ministerium ein deutlicher Anstieg ab. Außerdem ist die Dunkelziffer Experten zufolge hoch, weil sich viele Opfer schämen und keine Anzeige erstatten.
Bei der immer populärer werdenden Masche "Schockanruf" rechnen Betrüger skrupellos mit der Schockstarre erschütterter Opfer. Die Kriminellen täuschen wie im Stuttgarter Fall als angebliche Kinder, Enkel, vermeintliche Polizeibeamte oder Rechtsanwälte eine Notlage oder gar die Lebensgefahr eines Angehörigen vor und setzen ihre Opfer massiv unter Druck. Beim ähnlichen sogenannten Enkeltrick melden sich angebliche Verwandte wegen eines vorgetäuschten finanziellen Engpasses oder weil sie für den sofortigen Kauf einer Immobilie Geld benötigen.
Insgesamt ist das ein lukratives Vorgehen: Laut Statistik erbeuteten die meist unbekannten Anrufer durch Anrufe als "falsche Polizisten" oder "Enkel" sowie durch Schockanrufe im Jahr 2021 insgesamt rund 15,2 Millionen Euro (2020: 14,4 Mio.). Die überaus meisten Anrufe (rund 96 Prozent) bleiben aber erfolglos.
Freital (dpa/sn) - Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse und explodierte. Dadurch verteilte sich das Fett in der Küche, ein 63-jähriger Mitarbeiter erlitt schwere Verletzungen. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter im Alter von 50 und 54 Jahren wurden leicht verletzt. Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.
Sulingen (dpa/lni) - Ein Motorradfahrer ist im Landkreis Diepholz gegen einen Baum geprallt und gestorben. Der 24-Jährige sei ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Samstagmittag aus zunächst ungeklärter Ursachen mit seiner Maschine von der Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall wurde er so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.