Flink übernimmt französischen Mitbewerber
n-tv
Flink bezeichnet sich selbst als Marktführer in Deutschland und den Niederlanden. Nun expandiert der Lieferdienst in ein weiteres Nachbarland. Mit dem Schritt nach Frankreich geht Flink auch eine Partnerschaft mit dem Supermarktriesen Carrefour ein.
Der deutsche Lebensmittel-Blitzlieferdienst Flink baut mit der Übernahme des französischen Konkurrenten Cajoo sein Standbein in Frankreich aus. Damit werde Flink nicht mehr nur in Paris Kunden beliefern, sondern auch in acht weiteren Großstädten, gab das mit drei Milliarden Dollar bewertete Startup bekannt, an dem auch der US-Konzern DoorDash beteiligt ist.
Durch die Akquisition holt Flink den Cajoo-Investor und Supermarktriesen Carrefour an Bord, der zudem Flink exklusiv mit Waren beliefern wird. Carrefour-Managerin Elodie Perthuisot bezeichnete den Schritt auch als Stärkung der eigenen Online-Strategie. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. In der Corona-Krise sind Schnelllieferdienste rund um den Globus wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sie konnten viele Kunden gewinnen, haben dabei aber viel Geld in den Ausbau der zahlreichen Mini-Lager und das Marketing gesteckt, weswegen sie meist hohe Verluste schreiben. Neben Flink gibt es in Europa unter anderem Gorillas und Getir.
Cajoo existiert erst seit 15 Monaten. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben im ersten Quartal 450.000 Bestellungen bearbeitet und die Cajoo-App ist mehr als 400.000 Mal heruntergeladen worden. Bis Sommer solle die Integration in die Flink-App über die Bühne gehen, hieß es. Flink wiederum ist aktuell in 90 Städten in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Österreich unterwegs und verfügt über mehr als 200 kleiner Lager.
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