Flüchtlinge müssen in Zelten überwintern
n-tv
Nach dem Brand in Moria sollte das neue Flüchtlingslager auf Lesbos schöner und moderner werden. Doch der Bau der Unterkünfte hat nicht einmal begonnen. Auch diesen Winter müssen die Asylsuchenden in provisorischen Zelten und Containern ausharren.
Asylsuchende auf den griechischen Insel Lesbos und Chios können nicht wie geplant bis zum Winter in neue Flüchtlingslager ziehen. Rund 2550 Menschen werden dort weiterhin in Zelten und Containern wohnen. Der Bau der Unterkünfte hat noch nicht einmal begonnen, wie aus einer Antwort der EU-Kommission auf Fragen der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Immerhin: An diesem Samstag sollen die neuen Auffanglager auf Kos und Leros eröffnet werden. Das Zentrum auf der Insel Samos nahm bereits im September den Betrieb auf.
Schwierig ist die Lage im nahenden Winter vor allem auf Lesbos, wo weiterhin rund 2200 Migranten im Übergangs-Camp Kara Tepe (auch: Mavrovouni) leben. Das Lager war vor gut einem Jahr in Windeseile errichtet worden, nachdem ein Großbrand das berüchtigte Auffanglager Moria fast vollständig zerstört hatte.