
Festspiele mit "hildensaga. ein königinnendrama" eröffnet
n-tv
Die Nibelungensage um Drachentöter Siegfried gilt als Männerwelt. Die Festspiele in Worms wollen in diesem Jahr starke Frauenfiguren in den Mittelpunkt stellen. Und auch die Kulisse soll begeistern.
Worms (dpa/lrs) - Mit der Premiere des Stücks "hildensaga. ein königinnendrama" haben vor dem historischen Kaiserdom in Worms die Nibelungen-Festspiele begonnen.
Auf einer großen Wasserfläche als Bühnenbild näherte sich das Ensemble um Genija Rykova (Brünhild) und Gina Haller (Kriemhild) am Freitagabend in fast drei Stunden Spielzeit dem mittelalterlichen Heldenepos von neuer Seite. In der mystischen Geschichte über Treue und Verrat fragt Autor Ferdinand Schmalz unter anderem, ob eine von Frauen gelenkte Welt eine bessere wäre.
Fast während des gesamten Stücks watet, schwimmt oder taucht das Ensemble durch das Wasser. Die Flusslandschaft diene "als Projektionsfläche und Spiegel zugleich", hieß es. Unter der Regie von Roger Vontobel waren zudem auf der Fassade des Doms spektakuläre Videoprojektionen zu sehen - etwa das Gesicht von Schauspiellegende Mario Adorf (91), der im Kuratorium der Festspiele sitzt.
