Fed will beim Zinstempo auf die Bremse drücken
n-tv
Welche Risiken birgt ein zu schnelles Anziehen der Zinsschraube? Über diese Frage diskutiert die Führungsebene der US-Notenbank. Dabei sind sich die meisten wohl einig, dass nach vier Zinserhöhungen von 0,75 Prozentpunkten eine langsamere Gangart eingelegt werden sollte.
In der US-Notenbank Federal Reserve mehren sich die Signale für ein Umschalten auf eine weniger aggressive Linie bei Zinserhöhungen. Eine "deutliche Mehrheit" der Währungshüter hält es für wahrscheinlich angebracht, bald Tempo bei den Anhebungen herauszunehmen, wie aus den Protokollen der jüngsten Zinssitzung von Anfang des Monats hervorgeht. Damit soll es der Notenbank besser möglich sein, ihre Fortschritte auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität einzuschätzen.
Dieses Vorgehen soll der Tatsache Rechnung tragen, dass unsicher ist, mit welcher Zeitverzögerung die Zinserhöhungen greifen und wie stark sie dabei auf Wirtschaft und Inflation einwirken. Die Fed hatte Anfang November den Leitzins zum vierten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Er liegt aktuell in einer Spanne zwischen 3,75 und 4,00 Prozent. Mittlerweile haben mehrere US-Notenbanker signalisiert, dass sie kleinere Schritte befürworten könnten.
An den Terminmärkten wurde die Chance auf einen kleineren Zinsschritt von 0,50 Prozentpunkten auf der Sitzung Mitte Dezember nunmehr auf 79 Prozent taxiert. Wie aus den Protokollen weiter hervorgeht, ist in der Führungsebene der Fed auch eine Debatte darüber in Gang gekommen, welche Risiken ein zu schnelles Anziehen der Zinsschraube bergen könnte.
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