
Faeser warnt vor rechtsextremistischen Bündnissen mit der AfD
n-tv
AfD-Politiker, Neonazis und Unternehmer treffen sich mit zwei CDU-Mitgliedern in der Nähe von Potsdam. Laut einem Bericht beraten sie die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland. Die Empörung ist parteiübergreifend groß. Innenministerin Faeser warnt vor rechtsextremen Bündnissen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach Berichten über ein konspiratives Treffen in Potsdam vor rechtsextremen Bündnissen unter Beteiligung der AfD gewarnt: "Niemand sollte diese Gefahr unterschätzen", sagte Faeser dem "Stern". "Wir sehen auch jetzt wieder, dass es notwendig und richtig ist, dass der Verfassungsschutz sehr genau beobachtet, welche Kontakte es im rechtsextremistischen Spektrum gibt, wie sich Verfassungsfeinde mit AfD-Vertretern vernetzen und welche menschenverachtenden Ideologien dort propagiert werden."
Nach Recherchen der Rechercheplattform Correctiv sollen AfD-Vertreter mit Rechtsextremisten darüber beraten haben, wie Migranten und ihre Unterstützer nach einer Machtübernahme der AfD aus dem Land gebracht werden könnten. Demnach hatte das Treffen in einem Hotel in der Nähe von Potsdam stattgefunden. Dazu sollen der ehemalige Mitbesitzer der Bäckereikette "Backwerk" und heutige Gesellschafter der Burgerkette "Hans im Glück", Hans Christian Limmer, sowie der Rechtsextremist Gernot Mörig eingeladen haben. Letzterer führte in den 70er Jahren den rechtsextremen "Bund Heimattreue Jugend".
Martin Sellner, langjähriger Sprecher der rechtsextremen "Identitären Bewegung" Österreichs, stellte den Recherchen zufolge bei dem Geheimtreffen einen Plan zur "Remigration" vor. Dies bestätigte er auf Nachfrage: "Ja ich war dort." Er habe dort "mein Buch und das identitäre Konzept der Remigration vorgestellt". Unter dem Begriff verstehen Fachleute die Rückkehr von Menschen, die geflohen oder eingewandert sind, in ihre Herkunftsländer.
