Führten marode Schwellen zum Zugunglück?
n-tv
Fünf Menschen sterben als Anfang Juni ein Zug bei Garmisch-Partenkirchen entgleist. Erste Untersuchungen rücken nun die Schwellen in den Fokus. Diese seien derart geschädigt gewesen, dass die Kräfte des Zuges die Gleise auseinandergeschoben hätten.
Nach dem tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen mehren sich Hinweise, dass Vorschäden an Betonschwellen eine Rolle gespielt haben könnten. Eine Drucksache des Verkehrsausschusses des Bundestages, die sich unter anderem mit der Ursache des Unglücks befasst, spricht von einer Schienenverschiebung und "zum Teil vorgeschädigten Betonschwellen". Diese haben dem Papier zufolge möglicherweise dazu geführt, dass es zu "Verlust der Spurführung" kam.
Die Deutsche Bahn äußerte sich dazu nicht. Auch die Ermittler der Sonderkommission "Zug" beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd nahmen nicht Stellung.
In dem Dokument heißt es, es seien "hintereinanderliegende Schwellenbeschädigungen und eine Verschiebung der Schiene" vorgefunden worden. "Ursache dieser Verschiebung sind horizontale Brüche in den Betonschwellen." Hierdurch habe sich die Schiene unter der Last nach außen verschieben und die Schäden verursachen können.
Lange bleiben die Schäden durch das Hochwasser in Süddeutschland auf Gebäude und Infrastruktur beschränkt. Nun gibt es aber auch erste menschliche Opfer. Ein Feuerwehrmann stirbt bei einem Einsatz in der Nacht, ein weiterer wird vermisst. Zudem fehlt jeder Spur einer Frau. Retter befürchten das Schlimmste.