
Förderung von grünem Wasserstoff: Millionen sollen fließen
n-tv
Grüner Wasserstoff wird von vielen als Energieträger der Zukunft angesehen. Noch ist die Herstellung aber zu teuer. Erste Projekte werden daher gefördert.
Leuna (dpa/sa) - Um den Ausbau von grünem Wasserstoff für die Industrie in Sachsen-Anhalt voranzutreiben, fördert das Land den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur. In Leuna überreichte Energie- und Umweltminister Armin Willingmann (SPD) einen Förderbescheid in Höhe von 4,3 Millionen Euro. Mit dem Geld soll ein weiterer Elektrolyseur beim Chemieunternehmen Linde gebaut werden.
Bei der Elektrolyse wird Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Das Verfahren ist sehr energieintensiv. Als grün wird Wasserstoff bezeichnet, wenn der verwendete Strom für die Elektrolyse etwa aus Wind- oder Solarenergie kommt. Bei der Verwendung von Erdgas spricht man von grauem Wasserstoff. Anfang des Jahres war bekanntgeworden, dass mehrere Wasserstoffprojekte in Sachsen-Anhalt ins Stocken geraten waren. Unter anderem hatte das Energieunternehmen Mibrag am Standort Profen den Bau eines großen Elektrolyseurs erst einmal verschoben.
Im Juni hatte das Energieministerium dann ein Förderprogramm in Höhe von 87 Millionen Euro aus EU-Mitteln ausgeschrieben. Mit vier vorliegenden Anträgen sei das Programm inzwischen ausgeschöpft, teilte das Ministerium mit. Derzeit würden die Anträge durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt geprüft.
