
Extreme Corona-Sterbebilanz lastet auf Johnson
n-tv
Kein Land in Europa - außer Russland - verzeichnet eine derart hohe Zahl an Corona-Toten wie Großbritannien: Offiziell sollen es 150.000 sein, doch Covid erscheint bereits auf mehr als 173.000 Totenscheinen. Der Premier spricht von "Tribut" und kämpft mit neuen Lockdown-Party-Vorwürfen.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich betrübt gezeigt über die hohe Zahl an Corona-Toten in seinem Land. Am Wochenende hatte die Zahl der Todesfälle bei mittels PCR-Test bestätigten Corona-Infizierten die Marke von 150.000 überschritten. Großbritannien ist das erste Land Europas, mit Ausnahme Russlands, das so viele Tote in der Pandemie zu beklagen hat. "Das Coronavirus hat einen furchtbaren Tribut in unserem Land gefordert (...)", schrieb Johnson am Abend auf Twitter. Den Angehörigen der Gestorbenen sprach der konservative Politiker sein Mitgefühl aus und fügte hinzu: "Unser Ausweg aus dieser Pandemie ist, dass jeder seinen Booster bekommt, oder die erste oder zweite Impfung, wenn noch nicht erhalten."
Die tatsächliche Zahl der Corona-Toten im Vereinigten Königreich dürfte sogar noch höher sein. So wurde bereits auf mehr als 173.000 Totenscheinen in Großbritannien Covid-19 vermerkt. Das Land mit etwa 67 Millionen Einwohnern ist weiter fest im Griff der Omikron-Welle. Allein am Samstag wurden rund 146.000 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (Sieben-Tage-Inzidenz) wurde zuletzt mit 1900 angegeben.
