Exportwirtschaft im Südwesten schwächelt
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Im Gegensatz zur deutschlandweiten Entwicklung haben die Exporteure im Südwesten in der ersten Jahreshälfte weniger Geschäfte gemacht. Von Januar bis Juni exportierte die Wirtschaft in Baden-Württemberg Waren im Wert von 127,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mitteilte. Das waren 1,6 Milliarden oder 1,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Es handele sich um die erste Exportminderung seit dem dritten Quartal 2020. Damals hatte der Handel stark unter den Auswirkungen der Corona-Krise gelitten.
Nach Zugewinnen zu Jahresbeginn geht der Rückgang vor allem auf das zweite Quartal zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Südwest-Exporte von April bis Juni um 9,3 Prozent. Zum Vergleich: Die gesamtdeutschen Ausfuhren stiegen nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik in der ersten Jahreshälfte um 3,3 Prozent auf 797,8 Milliarden Euro.
Ein Grund war den Statistikern zufolge unter anderem der Einbruch der Exporte in die USA. Der Wert der baden-württembergischen Güter, die dorthin geliefert wurden, sank im ersten Halbjahr um 8,6 Prozent auf rund 18 Milliarden Euro. Absolut waren das gut 1,7 Milliarden Euro - und damit mehr als der Rückgang bei den Südwest-Exporten insgesamt. Die Exporte nach China sanken um 1,7 Prozent. Zu den fünf größten Exportzielen gehörten neben den USA und China im ersten Halbjahr Frankreich, die Schweiz und die Niederlande.
Der Rückgang lässt sich darüber hinaus auf einen deutlichen Knick bei den Ausfuhren pharmazeutischer Produkte zurückführen. Ihre Menge ging demnach um mehr als ein Viertel zurück, ihr Wert um 27,7 Prozent. Die Exporte in den Bereichen Fahrzeug- und Maschinenbau legten hingegen zu. Zusammen machten diese drei Gütergruppen mehr als die Hälfte des baden-württembergischen Gesamtexports aus.
Magdeburg (dpa/sa) - Die CDU-Politikerin Alexandra Mehnert und Arno Bausemer von der AfD ziehen als Vertreter aus Sachsen-Anhalt in das Europaparlament ein. Das geht aus einer Übersicht der Bundeswahlleiterin vom Montag hervor. Die Politikwissenschaftlerin Mehnert, lange Jahre bei der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, war Spitzenkandidatin der CDU im Land. Arno Bausemer ist Kommunalpolitiker aus der Altmark, er stand auf Platz 10 der AfD-Liste für die Europawahl. Er war Ende vergangenen Jahres von einem AfD-Parteikonvent wegen ungenauer Angaben im Lebenslauf gerügt worden, behielt aber seinen Listenplatz.
Schleusingen (dpa/th) - Auf der Autobahn 73 hat am Sonntagnachmittag auf der Fahrbahn in Richtung Suhl kurz vor Schleusingen ein Auto gebrannt. Weder zum genauen Hergang noch zur Brandursache konnte die Polizei am Montagmorgen Auskunft geben - möglich sei ein technischer Defekt. Die Feuerwehr habe den Brand nach einer halben Stunde vollständig gelöscht, hieß es. Niemand sei verletzt worden, die Fahrbahn sei für eine knappe Stunde voll gesperrt gewesen. Auch zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Nürnberg ist ein 31-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen mitteilte, erlag der Mann am Sonntag seinen Verletzungen. Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sitzen wegen des Vorfalls seit Samstag in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittle wegen Totschlags.
Schwerin (dpa/mv) - Wie bei der Europawahl droht die CDU in Mecklenburg-Vorpommern auch bei der Kommunalwahl ihren Spitzenplatz in der Wählergunst zu verlieren. Nach Auszählung von 1100 der knapp 2000 Kommunalwahlbezirke erreichte die AfD 27 Prozent der Stimmen. Damit würde die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl verdoppeln. Bei leichten Verlusten erreichte die CDU zur Halbzeit der Stimmauszählung etwa 24 Prozent.