Experten: Projekt zum Umgang mit DDR-Auftragskunst
n-tv
33 Jahre nach dem Mauerfall kommt es noch oft zu heftigen Debatten, wenn es um DDR-Kunst geht. In Neubrandenburg soll ein Großbild vom "Sieg des Sozialismus" freigelegt werden, eine Marx-Statue wurde schwer beschädigt. Nun soll ein neues Projekt Erkenntnisse bringen.
Neubrandenburg (dpa/mv) - In der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg startet ein Projekt zum Umgang mit DDR-Kunst. Am Montag (11.00 Uhr) wollen Experten des Kultusministeriums, der Denkmalpflege und der Neubrandenburger Kunstsammlung ihre Pläne dazu erstmals vorstellen. Geplant ist unter anderem ein dreitägiges Forum, bei dem sich Teilnehmer unter anderem mit Auftragskunst im öffentlichen Raum aus der Zeit von 1949 bis 1989 auseinandersetzen wollen.
Mit dem Projekt reagieren die Stadt Neubrandenburg und die Initiatoren auf den oft umstrittenen Umgang mit DDR-Kunst unterschiedlichster Couleur und sozialistischer Auftragskunst. Dazu gehören Denkmäler, wie das des Philosophen Karl Marx (1818-1883) in Neubrandenburg, die Lenin-Statue in Schwerin oder das Matrosendenkmal in Rostock.
Um den neuen Standort des Marx-Denkmals, das seit 1969 in Neubrandenburg steht, war in Neubrandenburg über Jahre gestritten worden. Letztlich wurde es 2019 außerhalb des Zentrums in einem Park am Schwanenteich wieder aufgestellt. Dort war es erst mit roter Farbe übergossen und zuletzt im Februar schwer beschädigt worden. Der 2,20 Meter hohen Bronzefigur wurde ein Teil des rechten Unterarms abgetrennt. Bisher gebe es keine Spur von den Tätern, hieß es von der Polizei.
Böhme (dpa/lni) - Ein 37-Jähriger soll mehr als 40 Frauen heimlich in Umkleide- und Duschräumen eines Fußballvereins in Böhme im Heidekreis gefilmt haben. Bei dem Mann seien Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Über den Fall hatte zuerst die "Walsroder Zeitung" und dann der NDR berichtet. Vorgeworfen wird dem Beschuldigten die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahme. Dies kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Weil sie ihr neugeborenes Baby in Monheim in einem Vorgarten ausgesetzt hat, ist eine junge Mutter in Düsseldorf verurteilt worden. Die Strafe, die gegen die 17-Jährige verhängt wurde, wollte das Landgericht nicht mitteilen. Dies sei mit den Prozessbeteiligten so abgesprochen, sagte eine Sprecherin. Der Prozess gegen die Minderjährige fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unter Verweis auf den Jugendschutz nannte das Gericht auch keine Urteilsgründe.
Waldshut-Tiengen (dpa/lsw) - Ein mutmaßlicher Drogendealer ist von einer Zivilstreife am Busbahnhof in Waldshut-Tiengen gestellt worden. Die Beamten hatten den 19-jährigen Verdächtigen nach Polizeiangaben von Donnerstag dabei beobachtet, wie er ein Päckchen mit Rauschgift in ein Gebüsch warf. Zudem sollen sie in der Nähe ein weiteres Drogenlager entdeckt haben. Insgesamt seien dort am Mittwoch 30 Gramm Haschisch und gut 20 Gramm verkaufsgerecht portioniertes Amphetamin gefunden worden.