Experte sieht Ukraine als "heroische Gesellschaft"
n-tv
Brasiliens Präsident Lula empfiehlt sich selbst als Friedensvermittler in der Ukraine. Konfliktforscher Mölling meint, dass diese Idee derzeit chancenlos ist. Erst Tausende Russen in Leichensäcken würden in Moskau die Erkenntnis bringen, den Krieg zu beenden. "Das Gemetzel ist daher notwendig."
Der Sicherheitsexperte Christian Mölling sieht keinen schnellen Weg zu einem Verhandlungsfrieden in der Ukraine. "In der Konsequenz ist dieses Gemetzel - der Tod vieler tausend Menschen - notwendig", sagte der Vize-Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik im Stern-Podcast "Ukraine - die Lage". Es gehe darum, Russland zu verdeutlichen, dass es mit der Fortsetzung seiner Aggression keinen Vorteil erzielen kann: "So bitter das ist: Man wird diese Erkenntnis erst auf dem Schlachtfeld hervorbringen."
Zu dem Vorschlag des brasilianischen Präsidenten, im Ukraine-Konflikt einen neuen Club von Ländern zu installieren, der eine Friedensinitiative voranbrächte, äußerte sich Mölling skeptisch. "Es handelt sich hier nicht um eine Schulhofschlägerei, die man einfach wegverhandeln kann." Der russische Präsident Wladimir Putin habe vielmehr die Bereitschaft bekundet, das ukrainische Volk in Grund und Boden zu bomben. Er sähe daher derzeit keine Basis dafür, mit einem Wechsel des Vermittlerteams die Ausgangslage zu verändern. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte während der Brasilienreise von Bundeskanzler Olaf Scholz vorgeschlagen, einen Club um Brasilien und China herum als Vermittler im Ukraine-Krieg zu gründen.
Mölling sieht auch auf Seiten der Ukraine klare Grenzen für Zugeständnisse an die russischen Invasoren: "Wir dürfen nicht unterschätzen, dass die Durchhaltefähigkeit der Ukraine auch darauf aufbaut, dass man sich nicht nur auf einen politischen, sondern einen militärischen Sieg eingeschworen hat." In einer solchen Stimmung sei jeder Kompromiss, den Kiew eingehen könnte, der Bevölkerung extrem schwierig zu vermitteln.
Mühldorf am Inn (dpa/lby) - Spaziergänger haben am Innufer in Mühldorf das fast vollständige Skelett eines Menschen gefunden. Rechtsmediziner gehen davon aus, dass die Knochen bereits Monate bis Jahre am Ufer gelegen haben könnten. Bei der Untersuchung des Skeletts hätten sich aber keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen ergeben.
Dorfen (dpa/lby) - Ein Motorradfahrer soll in Oberbayern mit bis zu 250 Stundenkilometern vor der Polizei geflohen sein und dabei mehrere Verkehrsteilnehmer gefährdet haben. Wie ein Sprecher der Polizei am Freitag mitteilte, wollten Polizisten auf der Autobahn 94 bei Dorfen (Landkreises Erding) ein Motorrad ohne Kennzeichen kontrollieren. Der 20-Jährige habe bei dem Vorfall in der Nacht auf Freitag aber alle Anhaltesignale ignoriert und sei geflüchtet.
Essen (dpa/lnw) - Die Menschen in Nordrhein-Westfalen können sich auf ein mildes Wochenende und bis zu 22 Grad am Sonntag freuen. Zwar könne es am Freitag und Samstag noch etwas regnen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mit. Am Samstag sei demnach auch vereinzelt mit Gewittern zu rechnen. Am Sonntag könne es in Ostwestfalen heiter werden, hieß es. Im Rest des Bundeslandes bleibe es voraussichtlich bewölkt. Am Freitag erreichen die Temperaturen laut DWD 13 bis 15 und am Samstag 15 bis 19 Grad.
Mainz (dpa/lrs) - Etwa 3500 Menschen müssen am Freitag in Mainz wegen einer Bombenentschärfung ihre Wohnungen oder ihren Arbeitsplatz verlassen. Mehr als 160 Gebäude in einem Radius von rund 750 Metern um den Fundort nahe des Europakreisels müssen bis 10.00 Uhr geräumt sein, wie die Stadt mitteilte. Die Entschärfung soll demnach um 12.00 Uhr beginnen.